Rezension: Du bist das Gegenteil von allem

Rezension: Du bist das Gegenteil von allem


Quelle: cbt

Buchinfos:

Autorin: Carmen Rodrigues
Seitenzahl: 384
Verlag: cbt

Einzelband

Preis Hardcover: 16,99€  
Preis eBook: 13,99€

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Klappentext

Und ich lag da, erdrückt vom Gewicht meiner Angst! 
Die 16-jährige Ellie hatte etwas Besonderes an sich. Etwas Dunkles, Charismatisches, Gebrochenes Jetzt ist sie tot. Gestorben an einer Überdosis Tabletten. Zurück bleiben ihr Bruder Jake, ihre beste Freundin Sarah und deren jüngere Schwester Jess und vierunddreißig Zettel von Ellie in einem Schuhkarton. Vierunddreißig Hinweise, die Ellie hinterlassen hat. Vierunddreißig Geheimnisse eines viel zu kurzen Lebens voller Schmerz. Auf der Suche nach dem Warum müssen sich Jake, Sarah und Jess nicht nur ihren eigenen Abgründen stellen, sondern auch dem, was Ellie so lange vor ihnen verborgen hat.

Meine Geschichte zum Buch:

Um ehrlich zu sein, hat mich bei diesem Buch eher das außergewöhnliche Cover überzeugt. Natürlich fand ich den Klappentext nicht schlecht, doch ich hatte Angst, dass es so ein Abklatsch von "Tote Mädchen lügen nicht" sein könnte.
Da habe ich mich auf jeden Fall geirrt.
Vielen Dank an den cbt Verlag für dieses Schmuckstück!

Cover
Ähm ja, wie schon erwähnt außergewöhnlich. Es wirkt wie ein zerknittertes Papier und sieht total cool aus :D
So richtig kann man noch nicht erkennen, worum es geht, doch nach dem Lesen kann ich auf jeden Fall sagen, dass das Cover zur Geschichte passt.

Meinung
Idee/Handlung
Die Idee hat mich wie gesagt erstmal an "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher erinnert. Doch beim Lesen merkte ich schnell, dass es überhaupt nicht so ist, sondern wirklich eine eigene Geschichte. Ob nun gut oder schlecht ist erstmal egal.
Ich hatte einen sehr schweren Einstieg in die Geschichte. Man wird vollkommen ohne Ahnung in die Story reingeworfen, und zwar nicht auf die gute, action geladene Weise.
So viele Personen, Namen und Hektik, ich konnte damit überhaupt nichts anfangen, und erstmal wurde es auch nicht besser.
Erst nach und nach bekommt man ein Gespür dafür, wer wer ist, denn die Geschichte wird aus der Sicht einer Menge Personen geschildert.
Also ein sehr holpriger Start. Zur Mitte hin wurde es deutlich besser, nur gab es sehr oft riesige Zeitsprünge in den Kapiteln.
Trotzdem wurde ich warm mit der Geschichte.
Eigentlich ist es sogar sehr spannend, die verschiedenen Personen vor und nach Ellies Tod zu erleben, wie sie damit klarkommen, und auch langsam Ellies Geschichte zu erfahren, die mich oft sehr schocken konnte. Ab und zu fand ich Szenen wirklich, wirklich sehr verstörend, z. B. als sie sich ein Teppich Messer in den Oberschenkel gerammt hat. Ugh.
Naja, auf jeden Fall waren die meisten Szenen nicht so verstörend, und die Geschichte konnte mich fesseln.
Zwischen jeden Kapiteln gab es diese 34 Sätze, die teils sehr, sehr schön sind. Die haben mir sehr gefallen, obwohl ich irgendwie erst danach gemerkt habe, dass sie alle von Ellie stammen. Ich dachte, die kommen immer von der Person, die im Kapitel danach/davor spielte.
Alles in einem fand ich die Handlung sehr gelungen, denn trotz einiger Mängel empfand ich die Geschichte als interessant und berührend.

Schreibstil
Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen. Die bereits erwähnten 34 Zitate von Ellie waren zwischendurch immer sehr schön. 
Die Geschichte wird aus der Sicht von allerlei tragenden Personen erzählt. Das wären Jessie, Sarah und Jake. Immer abwechselnd wird in dieser Reihenfolge aus ihren Blickwinkeln in der Ich-Perspektive erzählt.
Zu Beginn war dies sehr verwirrend, doch es steht auch bei jedem Kapitel drüber, wann der Abschnitt spielt und wer erzählt.
Ich wurde, vor allem ab der Mitte bis zum Ende hin, wirklich mitgerissen.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir der Schreibstil trotz kleiner Mängel, wie z. B. die Zeitsprünge, sehr gut fand. Ich habe das Buch an einem einzigen Tag gelesen^^


Charaktere
Jessie, blond, blauäugig, sehr dünn, fand ich ganz nett. Ich weiß wie das klingt. Sie hat sich immer von ihrer besten Freundin Lola herumkommandieren lassen, hatte praktisch keine eigene Meinung, was echt schwer mit an zu lesen war. Doch als sie Ellie kennenlernt, wird sie selbstbewusster und weiß sich mehr zu schätzen. Mit der Zeit mochte ich sie immer lieber, und teils tat sie mir sehr Leid, da sie nach Ellies Tod eigentlich kaum beachtet wurde, da ihre ältere Schwester Sarah im Mittelpunkt der Familie stand.
Sarah, lockige, braune Haare, ist die Schwester von Jessie und beste Freundin von Ellie. Sie wurde adoptiert und fühlte sich deshalb manchmal etwas komisch in der Familie, obwohl sie sie wirklich liebt. Ich muss sagen, dass, obwohl jedes dritte Kapitel aus ihrer Sicht war, habe ich kein wirkliches Bild von ihrem Charakter.
Sie war irgendwie unauffällig und hat mehr durch die Erzählungen von Ellie im Buch gelebt. Das fand ich sehr schade, bei ihr hätte man ne Menge mehr rausholen können.
Jake, Ellies attraktiver großer Bruder, hat mir sehr gefallen.
Er ist auf seinen Art sehr besonders, vielleicht auch ein kleiner Frauenheld. Man merkt, dass er Gefühle hat, obwohl er sich äußerlich sehr cool gibt. Dies bemerkt man vor allem in Bezug auf seine Schwester und Sarah.
Die Beziehung von ihm und Sarah fand ich sehr interessant. Irgendwie sind die beiden seit 5 Jahren ineinander verliebt und haben die ganze Zeit nur um sich herumgeschlichen.
Nun zu Ellie, dem Herzstück des Buches. Sie hat zwar keine eigenen Kapitel, doch durch die Erinnerungen der anderen und die 34 Zitate, hat man sich von ihr noch am Ehesten ein klares Bild machen können. 
Sie ist sehr charismatisch und hat so eine düstere, komische Wirkung auf gefühlt alle, die ihr näher kommen.
Sarah z. B. ritzte sich wegen ihr. Dennoch tat sie mir irgendwie sehr leid, sie hat schon viel Schlimmes erlebt und ist deswegen innerlich wohl ziemlich verstört. Sie ritzte sich schon seit Jahren, und hat viel "Verbotenes" getan, z. B. Tabletten von ihrer Mutter geklaut.

Insgesamt fand ich, dass beinahe jeder Charakter seelisch sehr mitgenommen war. Ellies Ritzen, Sarahs Abhängigkeit von Ellie, Jessies Bulimie/Magersucht, Ellies Mutter mit Burnout, Tommy's Drogenproblem usw.
Das hat das Buch wirklich düster gezeichnet. 

Fazit: Ein berührendes, düsteres Jugendbuch. Trotz kleiner Mängel wie dem holprigen Anfang, habe ich es gern gelesen und war von Ellies Geschichte gefesselt.

4 von 5 Sternen

Anna

6 Kommentare:

  1. Hi ;)
    schöne Rezi! Das Buch muss ich auch noch lesen, es ist mir schon so oft ins Auge gestochen und ich liebe Jugendthriller ja! ;D Das Zitat finde ich übrigens echt toll und ich mag Bücher, die verschiedene Probleme ansprechen! Ich werde es mir also definitiv kaufen! :D
    Liebe Grüße
    Jessi

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    Antworten
    1. Danke :)
      Also ein richtiger Thriller ist es jetzt nicht, aber es ist trotzdem definitiv Kaufempfehlung! Ich freue mich schon auf deine Meinung :)

      LG<3
      Anna

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  2. Hallo Anna,
    schöne Rezension! :)
    Ich möchte das Buch auch unbedingt noch lesen,
    es klingt einfach wahnsinnig toll!
    Und jetzt, wo dir das Buch auch gefallen hat...
    Ich denke, ich weiß welches Buch bald bei mir einziehen wird. :D

    Alles Liebe,
    Laura

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    Antworten
    1. Hey :)
      Vielen Dank <3
      Tu das! Das Cover passt auch perfekt zu deinem Blog-Design :D

      LG<3
      Anna

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  3. Hallo Anna,
    ich antworte dir mal hier zu dem TTT, VIELEN Dank für deinen Kommentar, sonst hätte ich vielleicht gar nicht gemerkt, das es mit dem Vorplane nicht geklappt hat, wie peinlich^^ Hab ihn nun ganz schnell wieder raus genommen bis Donnerstag^^
    Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche :)
    Tanja

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    Antworten
    1. Hey :)
      Kein Problem, ich war bloß leicht verwirrt, ob ich 3 Tage verschlafen habe^^
      Dir auch liebe Grüße und einen tollen Start!

      Anna <3

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Ich freue mich so gut wie über alles ;-*
(Ausgenommen: "Lesen ist doch ein langweiliges Hobby", Beleidigungen, Klimawandelverleumdungen)


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