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Wissenswertes

24. September 2015

Rezension: The Diviners - Aller Anfang ist böse [Libba Bray]





Titel: The Diviners - Aller Anfang ist böse
Autorin: Libba Bray
Seitenzahl: 704
Verlag: dtv

Reihe: Diviners-Reihe, Bd. 1 von 4
Preis Hardcover: 19,95€
Preis eBook: 15,99€

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Inhaltsangabe

New York, 1926: Wegen eines kleinen "Zwischenfalls" wurde Evie O Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes, plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Und so kommt sie auch dem Mörder auf die Spur, einem grausamen Religionsfanatiker, der seit 50 Jahren tot ist und dessen Geist nun zurückgekehrt ist, um die Erde zu vernichten.


Meine Geschichte zum Buch:

Schon länger, seit mir die Bibliothekarin das Buch empfohlen hat, wollte ich es auch lesen. Da hatte ich nun endlich die Gelegenheit, und lasst mich euch sagen: Es lohnt sich! Lasst euch einfach nicht von der Seitenzahl abschrecken ;-)

Cover/Gestaltung
Ich finde das Cover sehr schön und total passend zur Geschichte gestaltet. Das blonde Mädchen stellt eindeutig Evie dar, und auch in etwa so, wie ich sie mir vorstellte.
Auch sieht der Buchrücken schön aus!


Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich klasse. Wir befinden uns in den 20er Jahren in New York, und ein Ritualmörder erschüttert die Stadt, zudem erleben wir dies aus der Sicht von verschiedenen Jugendlichen.
Diese Morde wurden anschaulich beschrieben, und in den Kapiteln, in denen die Morde geschehen sind, hatte ich wirklich teilweise Gänsehaut.



"Naughty John, naughty John, does his work with his apron on
Cuts your throat and takes your bones, sells them off for a couple of stones"

Also die Grundidee ist wirklich toll, auch der Fantasy-Aspekt durch die "Diviners" passte gut in die Geschichte und war gleichzeitig nicht zu aufdringlich.

Was mich vor allem "geflasht" hat, ist die Atmosphäre:
Ich habe mich wie in den 20er Jahren gefühlt! Die Autorin hat das unheimlich gut rübergebracht, von den Flappern her, von der Kleidung, von der Stimmung - auch in der Stadt -, die Musik, die Clubs, Häuser, Leute auf der Starße, die Prohibition usw.
Wobei nicht nur die schönen Seiten gezeigt wurden, auch die schlimmen Seiten, wie z. B. das harte Arbeiterleben, wurden aufgegriffen und haben die Geschichte sehr authentisch wirken lassen.

Die Geschichte an sich hat sich toll entwickelt, und auch an Spannung hat es mir nicht gemangelt.
Außerdem war die Hintergrundgeschichte der Ritualmorde mal was Anders und auch in sich schlüssig.

Der Schreibstil unterstütze dies. Geschrieben ist immer aus der 3. Person, egal von welchem Charakter. Unsere Protagonisten, wie Evie und Memphis, hatten natürlich öfters ihre Auftritte, aber zwischendurch wurde aus der Sicht von ganz vielen Personen geschrieben.
Ab und zu gab es auch kleine Ausschnitte von irgendeinem Abschnitt in der Stadt, wo der Wind z. B. grade ist. Hört sich komisch an, aber wenn man's liest, hat man das Gefühl alles zu wissen.
Besonders spannend fand ich die Abschnitte aus der Sicht des Mörders bzw. des Opfers.
Ab und zu gab es für mich schon gewisse Strecken, da mir manchmal - zum Glück eher selten - dann die Beschreibungen etwas zu blumig waren.

Obwohl immer in der 3. Person geschildert wird, konnte ich mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzten:

Evie finde ich einfach unglaublich klasse. Sie ist selbstbewusst und will was erleben, und liebt das aufregende Leben in New York. Ihre Art ist liebenswürdig, und ich liebe es einfach, wenn sie ihren Onkel Will, bei dem sie in New York lebt, "Onkelchen" nennt und ihre beste Freundin Mabel mit ihrem richtigem Namen "Mabesie" anspricht (Was diese übrigens gar nicht mag).

Mabel fand ich total cool übrigens, ihre Art ist eher schüchtern und somit ganz anders als Evie. Dennoch kann sie auch klar ihre Meinung sagen, und mir war sie vielleicht sogar am sympathischsten von allen.

Memphis ist ein sympathischer junger Kerl, der schon viel erlebt hat. Mit seinem kleinen Bruder Isaiah lebt er bei seiner religiösen Tante. Sein Vater ist abgehauen und verspricht immer wieder, dass er die beiden noch zu sich holt (Er ist in einer anderen Stadt), und seine Mutter starb, als er 12 war.
Sein großer Traum ist es, Dichter zu werden.

Theta hat die Geschichte ordentlich aufgemischt. Sie ist ein Revue-Girl und verschafft Evie & Mabesie Zutritt zu tollen Shows und Partys. Auch ihren schwulen Freund Gabriel empfand ich als sympathisch - auch wenn er eher wenige auftritte hat - und die Geschichte, die die Beiden verbindet ist sehr rührend.

Onkel Will, "Onkelchen", hat einfach eine einnehmende Art, er war mir praktisch vom ersten Moment an sympathisch. Er ist Direktor des Okkult Museums. 
Jericho ist ein liebenswerter, manchmal mürrischer Typ. Ich mag seine Art, und vor allem habe ich gerne aus seiner Sicht gelesen.
Sam ist schon eher das Gegenteil von Jericho, ein charismatischer Taschendieb. Seine Geschichte wurde noch nicht geklärt, aber sie scheint sehr vielversprechend!

Ich könnte jetzt noch eine Ewigkeit von den verschiedensten Personen reden, aber ich kürze es jetzt mal ab:
Die Charaktere sind facettenreich und ganz toll herausgearbeitet worden, praktisch jeder hat seine eigene, kleine Story bekommen.

Da dies auch ein Jugendbuch ist, kam neben den Morden auch eine gewisse Prise Drama drin vor. Liebeleien sowie Partys gehören natürlich dazu - natürlich im 20er Jahre Flair - dennoch haben diese Aspekte nie Überhand genommen.

Das Ende fand ich toll. In sich könnte man es als abgeschlossen bezeichnen, dennoch merkt man irgendwie, dass die Geschichte gerade erst anfängt.


Ein außergewöhnlicher Auftakt in einem spannenden Setting!
Die Charaktere sind sympathisch, und die Thriller/Fantasy Aspekte toll umgesetzt.
Ab und zu gab es kleine Strecken für mich, die dennoch gewiss nicht Überhand nahmen.
Ich freue mich tierisch auf die Fortsetzung, die im Dezember erscheinen wird!



- 4 von 5 Feenfaltern -




Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

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