Eine Zeit, die von Terror und Gewalt geprägt, eine Gesellschaft, die in zwei Gruppen gespalten ist. Als die 16-jährige K als Undercoveragentin angeheuert wird, sagt sie zu. Sie wird sich unter dem Namen Verity bei der Brotherhood einnisten. Das mörderische Treiben der seltsamen und rückständigen Gemeinschaft muss endlich aufhören. Doch bald merkt Verity, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Dass Greg mehr ist, als ein verhasster Widersacher. Dass ihre Vergangenheit enger mit der Brotherhood verknüpft ist, als sie jemals geahnt hat.
Cover/Gestaltung
Dieses doppelte Gesicht passt perfekt zur Geschichte. Der Verlag hat wunderbare Arbeit geleistet.
Der Buchrücken ist besonders und ausdrucksstark.
Die Idee ist super. Wir leben in einer Stadt, in der es schon seit Jahrhunderten immer wieder Bürgerkrieg der Brotherhoods gegen die Residents gibt.
Über die restliche Welt wird nichts weiter gesagt, es handelt sich wohl nur um eine beliebige Stadt.
Die Brotherhoods waren zuerst an der Macht, bevor dann die Residents führend waren.
Brotherhoods: Kennzeichnend ist rot karierte Kleidung. Die Frauen haben lange Haare, tragen nur Röcke usw., die Männer haben kurzes Haar. Sie halten die Residents für "Ungläubige".
Residents: Frauen gerne auch kurzes Haar, dürfen auch Hosen tragen etc. Die Kleidung ist eher dunkel gehalten.
Bald soll "Die Versöhnung" stattfinden, doch es gibt ab und an Terroranschläge. Die "Hoods" sind in der alten Stadt, während die Residents in der neuen Stadt sind -> Stadt ist aufgeteilt. Mit dem Vertrag der Versöhnung soll gemischt werden, keine getrennten Schulen mehr usw.
K, die Protagonistin, hasst die Brotherhoods, da bei einem Terroranschlag ihre Eltern früh starben.
Nach einem weiteren Terroranschlag in der Gegenwart, den K knapp überlebte, soll sie als Spitzel an ein Brotherhood Internat gehen.
Schnell merkt sie, dass die Brotherhoods gar nicht so schlecht sind, wie sie immer dachte, und erkennt auch, dass die Residents nicht so toll sind. Sie steht also mitten im Zwiespalt.
Und der Leser auch. Diese ganzen Zweifel, Intrigen und Verwirrungen reißen einen einfach mit.
Es bleibt durchgehend spannend, immer mal wieder gab es Spannungshöhepunkte.
Das Ende ist ... wow. Richtig nervenaufreibend und mitreißend. Der Schluss war richtig schön abschließend.
Schreibstil
Das Buch ist im Präsens aus der Ich-Perspektive von K geschrieben.
Zu Anfang kam mir alles sehr kalt und distanziert vor.
Die Autorin neigt zu kurzen Hauptsätzen, welche die Spannung erhöhen, aber auch emotionslos wirken. Deshalb hatte ich auch ein paar Probleme mit der Protagonistin.
Spannend ist es durchweg, auch wenn es nicht immer unbedingt um höchst brisante Action-Szenen geht.
Diese Spiele, die man mit K treibt, verwirren einen. Wem kann man trauen, wem nicht?
In diesem Stil ist die Spannung gehalten.
Auch eine Liebesgeschichte kommt nicht zu kurz. Dennoch kam mir diese manchmal so richtig gewollt vor. Mal sprechen sie tagelang nicht miteinander, rennen dann aber wie im Film aufeinander zu und küssen sich. Allgemein wirken beide zu Anfang total ablehnend, aber nicht auf diese "was sich neckt, das liebt sich" Art. Es stand wirklich immer so eine Ablehnung zwischen den Beiden. Dementsprechend fand ich ich diese romantischen Szenen manchmal etwas übertrieben.
Charaktere
Kommen wir mal zur Protagonistin, K. Wie gesagt hat der Schreibstil sehr emotionslos gewirkt, sodass auch Ks Gedanken mir so vorkamen. Sie hat für mich praktisch einfach mit allem weitergemacht, sich einverstanden erklärt, ohne dass ihre Gefühle und Gedanken darum erklärt wurden. Das fand ich richtig schade, denn so kam sie mir echt kalt und leer vor. Was mich aber am meisten störte, ist ihre Naivität.
Sie glaubt einfach alles was dieser Oskar ihr sagt, gibt ihr ganzes Leben auf und fixiert sich total auf ihn. Sie steht sogar noch zu ihm, als er sie immer wieder versetzt und ihr sogar noch die Identität nimmt. Da konnte K mich echt aufregen, sie denkt scheinbar nicht mal richtig über alles nach.
Später konnte ich mich besser mit ihr anfreunden, als sie endlich merkt, dass nicht alles so ist, wie es scheint.
Serafina und Celestina haben mir sehr gut gefallen, sie sind beide sehr sympathisch. Vor allem Celestina ist toll, während Serafina manchmal etwas stereotypisch bleibt.
Greg mag ich eigentlich sehr gern, nur ist er anfänglich immer sehr komisch, so distanziert und ... merkwürdig. Später habe ich ihn dann doch gern.
Vielen Dank an den Carlsen Verlag /Chicken House für das Rezensionsexemplar!
Hallöchen Liebes,
AntwortenLöschenbin gerade über deinen Blog gestolpert.
Ich wünsche dir schöne Feiertage und einen super Start ins neue Jahr! :-*
Genieß die freien Tage mit lecker Essen und einem guten Buch!
Wenn du Lust hast schau doch mal bei mir vorbei :-*
Nadine ♥