Bildgewaltige Parallel-Welt? Urban Fantasy mit neuartigen Elementen, einem atmosphärischen Setting & angenehmen Charakteren?
Hört sich das nicht sehr gut an?
Titel: Herz aus Nacht und Scherben
Autorin: Gesa Schwartz
Seitenzahl: 540
Verlag: cbt
Genre: Fantasy/Young Adult
Preis Hardcover: 17,99€
Preis eBook: 13,99€
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Andere Bücher der Autorin:
- Nacht ohne Sterne
- Ära der Drachen
- Grim-Reihe
- Schattenwelt-Reihe
"Seine Augen waren wie eine Frage, deren Antwort sie ersehnte und zugleich fürchtete, und sie spürte instinktiv, dass ein einziger Schritt auf ihn zu sie ins Bodenlose führen würde … ein einziger Schritt, der alles ändern konnte, was sie zu sein glaubte."
In Venedig gerät die siebzehnjährige Milou in die Welt der Scherben: das Reich der verlorenen Gedanken, der zerschlagenen Träume, der unvollendeten Geschichten und vergessenen Wünsche. Auf der Suche nach spurlos im Nebel verschwundenen Menschen verliebt sie sich in den mysteriösen Rabenwandler Nív, doch sie weiß: Seine Welt ist nicht für sie bestimmt. Und mit jedem Augenblick zieht das Reich der Scherben sein Netz enger …
Der Klappentext hörte sich genau nach meinem Geschmack an, die Fantasy-Elemente neuartig. Auch das Cover ist natürlich eine kleine Augenweide, was ich aber nicht als Lesegrund ansehe.
Die Idee, mit dieser zweiten, verborgenen Welt, die trotzdem immer da ist gefiel mir sehr.
Die Fantasy-Elemente sind sehr überzeugend und originell, vor allem die Vielfalt der Wesen, auf die man trifft, ist beeindruckend. Venedig als Setting passte zur Geschichte wie die Faust aufs Auge.
Die Protagonistin Milou ist mir stets sehr sympathisch gewesen, ich mag ihre ruhige, etwas zurückgezogene Art und wie sie mit ihrem Leben klarkommt. Federico und Niv sind tolle Ergänzungen und auch individuelle Personen.
Die Handlung an sich hätte spannend sein können, denn es passiert einiges, doch...
Der Schreibstil. Uff.
Es fiel so schwer der Geschichte zu folgen, denn der Schreibstil ist für mich nur anstrengend gewesen.
Denn beinahe in jedem einzelnen Satz, gibt es eine Metapher, einen Vergleich oder sogar Palindrome. Klar sind die alle schön, wenn man drüber nachdenkt, aber es war einfach viel zu viel. Gefühlt gab es eine kurze Handlung, und dann ein dutzend Metaphern, was sie dabei fühlte, wie sie es tat, wie die Umgebung in dem Moment aussah. Schon die ersten Sätze verschaffen einen Eindruck:
[...] die Kanäle glühten im Schein der Laternen, als bestünden sie aus dunklen Spiegeln, und während Milou durch die verwaisten Straßen lief, konnte sie die Stille atmen hören: wispernd wie ein Geheimnis. (cbt-Verlag, "Herz aus Nacht und Scherben", Gesa Schwartz, S.7)
Ein Buch ist für mich unterhaltsam und klasse, wenn man bedauert, wie schnell es wieder vorbei ist. Hier habe ich das Ende irgendwann nur noch herbeigesehnt. Diese Quälerei durch die Seiten - das ist für mich kein Lesespaß.
So toll ich die Charaktere und Ideen auch finde, der Schreibstil hat das irgendwie für mich alles zunichte gemacht.
Insgesamt habe ich ungefähr 3 Wochen gebraucht, bis es zu Ende war. Zum Vergleich: Gestern habe ich ein Buch mit 480 Seiten und kleinerer Schrift innerhalb von 2 Tagen gelesen.
Ich bin mehr sicher, dieser bildgewaltige, detaillierte Stil hat seine Fans - doch ich bin kein Freund dessen. Der ein oder andere Vergleich o.ä. ist immer schön, ich bin ja nun auch kein kompletter Kulturbanause. Doch für mich - leider zu viel des Guten.
Hi Anna,
AntwortenLöschenach ich fand das Buch toll!!! Ich fand den schreibstil auch nicht einfach, aber diese tollen Bilder, die beim Lesen entstehen...genial!
Liebe Grüße
Desiree
Hey,
AntwortenLöschenvon der Autorin habe ich bis jetzt "Nacht ohne Sterne" gelesen und hatte da auch ein bisschen Problem mit dem Schreibstil. Doch irgendwie zu bildgewaltig, trotzdem möchte ich gerne "Herz aus Nacht und Scherben" lesen (liegt noch auf meinem SuB) :)
Lg Callie